H. Gauß
European Tree Worker
Dickes Ding - Das Mammut vom Schwarzwald.
Hartmut Gauß fällte einen Mammutbaum mit 25 Festmetern Stamminhalt.
Die pflegebedürftigen Lindenbäume entlang der Enz beim Stadtgarten in Neuenbürg hat der Bad Wildbader Forstwirt Hartmut Gauß mit Hilfe einer speziellen Seiltechnik bearbeitet.
Mehr als 20 Meter hohe und 200 Jahre alte Eiche wird gefällt / Verbindung muss halbseitig gesperrt werden.
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Quelle: Forstmaschinen-Profi, Datum 01.2006
Autor: Jan Biernath (Foto: Jan Biernath)
An den großen Lindenbäumen entlang der Enz beim Stadtgarten in Neuenbürg hat es Schneebruch gegeben. Deshalb mussten aus Sicherheitsgründen Äste entfernt werden, außerdem waren auch Pflegeschnitte fällig.
Die Stadt Neuenbürg hat den Bad Wildbader Forstbetrieb Hartmut Gauß beauftragt, der mit einer speziellen Seiltechnik arbeitet. Denn am Enzufer ist es aus Platzgründen kaum möglich, eine Hebebühne aufzustellen.
Gauß benutzt eine Art Bergsteigerausrüstung, mit Kletterseil und Sitzgurt. Um an seinen luftigen Arbeitsplatz zu gelangen, schleudert er zuerst mit dem »Bigshot« ein Bleisäckchen an einer dünnen Schnur in den Baumwipfel, daran wird das Kletterseil hinaufgezogen. Dann turnt Gauß das Seil hinauf, die Kettensäge hängt am Gurt – wie ein Zirkusartist schwingt er sich von Ast zu Ast und entfernt Stück für Stück, was weg muss.
Gauß ist gelernter Forstwirt und hat seinen Forstbetrieb vor rund 15 Jahren gegründet. Derzeit sind zwei Mitarbeiter beschäftigt. Für die Baumarbeiten am Seil hat Gauß eine Zusatzausbildung bei einer Münchener Kletterschule gemacht mit abschließender Prüfung bei der Berufsgenossenschaft. Zum Dienstleistungsangebot des Forstbetriebs gehört auch die Fällung von Problembäumen. Wenn diese sehr dicht am Haus stehen, kann er den Baum so ausschneiden oder auch Stück für Stück von oben nach unten absägen, ohne dass der darunter liegende Wintergarten zu Bruch geht.
Störende Bäume werden komplett entfernt, auch die Wurzel wird herausgefräst. Pflegearbeiten macht Gauß das ganze Jahr über, im Winterhalbjahr kommt auch noch Holzfällung und Aufbereitung im Forst hinzu. Ein weiterer Dienstleistungszweig ist die Landschaftspflege, mit einem speziellem Mähgerät. Für effektiveres Arbeiten, hat Gauß kürzlich einen leistungsfähigen Häcksler angeschafft, mit dem das abgeschnittene Holz an Ort und Stelle schnell zerkleinert wird.
Quelle: Schwarzwälder-Bote, Datum 07.03.2013
Autor: Helbig (Foto: bh, Helbig)
Link: Wie ein Zirkusartist
Für Autofahrer auf der Bundesstraße 294 zwischen Calmbach und Höfen hat es am Donnerstag kurz nach 9.30 Uhr in Höhe der Zufahrt zum Gewerbegebiet »Gräfenau« einen Zwangsstopp und eine etwa zehnminütige Wartezeit gegeben. Der Grund: Wegen der Fällung einer großen Eiche wurde der Verkehr von Beamten des Polizeipostens Bad Wildbad angehalten.
Schon in den vergangenen Monaten war der Bewuchs des Steilhangs zwischen der Zufahrt zum Wohngebiet »Neue Äcker« (Flößerstraße) und der darunter liegenden Bundesstraße 294 nach dem Erdrutsch im vergangenen Jahr für Hangsicherungsmaßnahmen entfernt worden. Jetzt ging es um die Beseitigung einer mehr als 20 Meter hohen und etwa 200 Jahre alten Eiche, die zum Sicherheitsrisiko für den Verkehr auf der Bundesstraße wurde.
Dieses Risiko bestand darin, dass nach eventuellen weiteren heftigen Regenfällen und starkem Wind oder gar Sturm oder in Verbindung mit einer weiteren Hangrutschung nicht auszuschließen gewesen wäre, dass der Baum auf die Bundesstraße gestürzt wäre. »Das Fällen der Eiche hat mir schon Kopfzerbrechen gemacht «, räumte Hartmut Gauss, Spezialist für Problemfällungen, ein.
Höfens Bürgermeister Holger Buchelt hatte ihm den Auftrag zur Beseitigung des Baumes erteilt. Als einfachste und sicherste Lösung schlug Gauss eine Fällung des Baumes insgesamt vor. Ohne vorher, wie sonst zuweilen praktiziert, den Stamm von oben in Teilen abzutragen. Auch die Aufstellung eines Kranes für eine solche Art der Beseitigung des Baumes wäre aus seiner Sicht problematisch gewesen.
Schon für die vorbereitenden Maßnahmen war die Bundesstraße unter Ampelregelung halbseitig gesperrt. Zur Bestimmung der Fallrichtung wurde der Baum in einer Höhe von etwa zwölf Metern an einen schweren Schlepper des Forstbetriebes Haag angeseilt, mit dem Hartmut Gauss bei schwierigen Fällungen kooperiert. Nachdem der Verkehr angehalten war, konnte die eigentliche Fällaktion mit der Motorsäge beginnen. Nach wenigen Minuten krachte der Baum zu Boden, wobei ein Teil der Äste brach.
Entgegen der Annahme, dass der Baum vielleicht liegen bleiben könnte, rollte dieser den Hang hinab, beschädigte die am Fuße des Hanges zum Auffangen eines eventuellen weiteren Erdrutsches angebrachte Metallplanke und blieb dort außerhalb der Fahrbahn und damit noch am Böschungsfuß liegen.
Hartmut Gauss und seine Mitarbeiter gingen sofort daran, den Stamm zu zersägen. Wie von ihm zu hören war, geht dieser mit seiner guten Holzqualität zur weiteren Verwertung in einen Zimmereibetrieb. »Jetzt wird aufgeräumt, Sicherheit geht vor«, bemerkte der Unternehmer und meinte damit das Abräumen des Hanges zur Vermeidung eines unkontrollierten Abrutschens von beim Fällen abgebrochener Äste.
Während der Räumarbeiten lief der Verkehr auf der Bundesstraße unter Ampelbetrieb. Vor Ort beobachtete Bürgermeister Holger Buchelt den Ablauf der Baumfällung.
Quelle: Schwarzwälder-Bote, Datum 13.01.2013
Autor: Heinz Ziegelbauer (Foto: Heinz Ziegelbauer)
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